Nr.1 Zeitreisender
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Thunderblade schrieb: ......
In den 50'ern sind George und Lorraine zusammen gekommen, unter etwas anderen Umständen, ok. Aber sie sind die selben Menschen und obwohl ihre Erlebnisse ungewöhnlich waren, waren sie doch nicht so prägend, dass es sie total verändert hätte.
Es sind die selben Menschen, aber mit nun stark abweichenden Eigenschaften. George ist in extrem kurzer Zeit aufgrund seines regelrechten Kampfes mit sich (und mit Biff) sehr gereift. SO austeilend und kraftvoll wäre er nie geworden, wenn Marty ihn nicht regelrecht zur Konfrontation mit sich selbst getreten hätte. Dazu dann der Sieg über Biff, der ihm einen enormen Schub gegeben hat und ihn bestätigt hat, in dem was er tat.
Lorraine ist nun nicht mehr die eher fürsorgliche und darüber unglückliche Frau. Sie hat nun einen starken, selbstständigen Mann an ihrer Seite. Daher kann sie sich nun entfalten und ihr Leben viel mehr so gestalten, wie sie es gerne hätte.
Diese Menschen sind von Grund auf verändert, was im Film auch sehr deutlich wird.
Selbst dass Martys Eltern ihn nicht wiedererkennen, ist nicht unlogisch, denn sie sehen ihn ja heranwachsen und er sieht langsam immer älter aus etc., so dass sie ihn nicht unbedingt erkennen, zumal sie ihn ja auch nur vor vielen Jahren relativ kurz gesehen haben.
Der Eindruck, der Marty auf seine zukünftigen Eltern gemacht hat, ist gewaltig. Ich denke durchaus, dass gerade Lorraine in ihrem Sohn irgendwann den jungen Mann von damals erkenen wird. Aber wie schon gesagt, diese Dinge könnte man durch das Ausblendungsverhalten des Gehirns erklären, dass auch bei Schocks auftritt.
In einem anderen Thread schrieb jemand, dass George in einem früheren Drehbuchentwurf eine alte Zeitung mit einem Foto seines Sohnes findet....DAS wäre ein genialer Abschlussgag gewesen! Zumal er viel Platz für Spekulationen gegeben hätte.
Aber dann wären die anderen beiden Teile völlig anders geworden.
Dagegen ist im Teil 2 der Eingriff des alten Biff in die Zeitlinie viel gravierender, weshalb es auch sehr große Veränderungen gibt.
Hier zeigt sich ein grundlegender Denkfehler. JEDER Eingriff in eine bestehende Zeitlinie kann einen enormen Einfluß auf diese haben! Nur die WAHRSCHEINLICHKEIT steigt, dass sich etwas ändert, je stärker dieser Eingriff ist und je höher der Wille ist, etwas zu verändern.
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