carsten79er Lone Starr
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Rang: Fluxkompensator fluxuiert
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ich hab noch mal ne frage zur zeit.
ich hab mir mal neulich die relativitätstheorie(ich glaube es war die spezielle R.) auf ner internetseite durchgelesen, da wurde unter anderem dieses experiment mit der atomuhr besprochen, das wie folgt ging:
dazu müsste man nochmal kurz erklären wie ne atomuhr funktioniert:
ein photon bewegt sich zwischen zwei spiegeln hin und her, und immer wenn es den oberen der beiden spiegel "berührt", wird eine nanosekunde oder noch kleinere zeiteinheit gezählt. somit kann kontinuierlich immer der gleiche zeitabstand berechnet werden, da ja lichtgeschwindigkeit, mit der sich das photon bewegt, konstant ist. somit ist ja ne atomuhr die exakteste uhr, die es gibt.
zum experiment:
man hat nun eine atomuhr in einem flugzeug montiert, und ist mit dem flugzeug über den atlantik nach boston und zurück geflogen, und hat mittels der atomuhr die zeit gemessen, und diese dann mit einer Atomuhr verglichen, die auf dem Boden justiert war, und ebenfalls diese zeit gemessen hatte.
als resultat gab es dann eine abweichung von einer 1000.millisekunde oder so.
der grund warum die atomuhr im flugzeug eine langsamere zeit gemessen hat, ist ja der , dass das photon durch die bewegungsrichtung des flugzeuges einen längeren weg zurücklegen musste, und somit die atomuhr weniger zeit messen konnte.
soweit so gut.
jetzt war aber die schlussfolgerung, dass also die zeit im flugzeug langsamer lief als auf dem boden.
und genau damit stimme ich überhaupt NICHT überein.
im grunde wurde doch nur nachgewiesen, dass das photon ein längeren weg zurücklegte. und damit hat die atomuhr dann weniger "zeit" gemessen. die atomuhr ist doch nur ein messapparat, die im grunde NUR die anzahl der anschläge des photon gemessen hat, nicht mehr und nicht weniger.
also ist für mich nur die gemessene anzahl an anschlägen von photonen weniger gewesen, aber nur weil die AtomUhr als Uhr bezeichnet wird, noch lange nicht die zeit weniger vergangen.
was ich damit sagen will, eine sogenannte "tatsächliche" zeit ist doch dennoch gleich vergangen.
warum ich gern eure meinung dazu wissen würde wollen, liegt darin, dass dieses experiment mit der atomuhr dann unter anderem später auch dazu führte, dass man dann dieses beispiel mit den 2 zwillingen anführt, die raumfahrer sind, und der eine mit einem raumschiff abdüst, und nach 10 erdenjahren wieder kommt, er aber nicht so stark gealtert ist, wie sein bruder auf der erde, weil er weiss ich was für flugmanöver unternommen hat, so dass für ihn nur sagen wir 5 jahre vergangen sind.
genau darin liegt nun mein philosophisches problem.
wenn man eben das beispiel des Alterns als find ich gutes Merkmal der vergänglichkeit der zeit nimmt.dann ist meine behauptung nun:
auch wenn angeblich der raumfahrer nach seiner messung nur 5 jahre unterwegs war, ist er genauso stark gealtert , wie sein bruder auf der erde , für denm 10 jahre vergangen sind.
weil eben nur seine messung ne andere ist, aber eben nicht die, sagen wir, tatsächliche universelle zeit, so wie ich sie ansehe.
was denkt ihr ?
das problem ist, dass ich wirklich versucht habe, das nachvollzuziehen, aber je mehr ich nachdenke , umso mehr bestärkt sich wieder mein gefühl, es gibt eben keine zeitkrümmung.dass diese messung der zeit auf dem raumschiff eben nur ein anderen wert hat, weil es sich von mir aus mit nahezu lichtgeschwindigkeit bewegt hatte, und somit diese atomuhr beeinflusst wurde - aber meiner meinung nach tatsächlich eben doch 10 jahre vergangen sind, oder was auch immer, denn die 10 jahre auf der erde sind ja auch nur relativ.
jedenfalls bin ich der meinung die beiden wären gleich stark gealtert.
kann mich jemand vom gegenteil überzeugen,
ich bin neugierig.
gruß carsten
(Dieser Beitrag wurde am 19.05.2005, 18:20 Uhr von carsten79er editiert.)
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